Grauer Star (Katarakt)
Wie bei einer Fotokamera gelangt das Licht unserer Umgebung in unser Auge.
So wie das Objektiv das Licht auf den Sensor einer Kamera lenkt, lenken auch die beiden durchsichtigen Strukturen unseres Auges, die oberflächlich gelegene Hornhaut und die dahinterliegende natürliche Linse das Licht ab, damit ein Bild auf unserer Netzhaut wahrgenommen werden kann.
Die Durchsichtigkeit der Augenlinse nimmt im Laufe des Lebens ab. Die Linse trübt sich. Es entsteht der Graue Star (Katarakt).
Seltener kann diese Trübung auch angeboren sein, durch Medikamente verursacht werden oder aufgrund eines Unfalls oder einer vorhergehenden Augenoperation entstehen.
Die Trübung führt zu einer reduzierten Sehkraft.
Erhöhte nächtliche Blendempfindlichkeit, unter anderem beim Autofahren oder die Notwendigkeit, beim Lesen mehr Licht zu benötigen, sind Zeichen eines zunehmenden Grauen Stars.
Die einzige Möglichkeit der Behandlung besteht in einer operativen Entfernung der Augenlinse.
Bei dieser Operation wird die getrübte Linse mittels Ultraschall im Auge verflüssigt und entfernt (Phakoemulsifikation). Anschließend wird eine klare, künstliche Linse an die Stelle der entfernten Linse eingesetzt. Durch die präzise Kleinschnitttechnik ist in der Regel kein Verschluss mittels Naht nötig und eine rasche Heilung gewährleistet.
Welche Kunstlinse bei unseren Patienten eingesetzt wird, ist von verschiedenen Faktoren abhängig, die bei der Voruntersuchung, meist einige Wochen vor dem Eingriff mit ihnen besprochen werden.
Die Operation wird heutzutage in den allermeisten Fällen ambulant durchgeführt. Unsere Patienten können die Praxis / Klinik also nach der Operation verlassen und sich am Folgetag zur Kontrolle des Befundes wieder vorstellen.
Für einen optimalen Heilungsverlauf wird das Auge im Anschluss selbstständig regelmäßig mit Augentropfen behandelt.